Roadtrip um Da Lat

Hallo allerseits,

Wie vesprochen folgt unser Bericht vom Roadtrip um Đà Lạt:


Abenteuerlustig wie wir nun mal sind, planen wir, Laura und Lenny, einen Roadtrip mit ausgeliehenen Mopeds, um die 600 Kilometer, 6 Tage Zeit, ohne Führerschein oder allzuviel Fahrerfahrung. Kleiner Spoiler: Wir sind immer noch ganz und das Moped auch.

Die erste Strecke von Da Lat nach Mui Ne führt uns über Serpentinen-Wege am Berg und entlang wunderschöner Szenerie. Nach einer Nacht in Phan Thiet geht es nach Mui Ne, einen bekannten und höchst touristischen Strandort, wo wir und zu guter Erst den Fairy Stream anschauen. Ein halbtrockenes Flussbett mit tollen Felsformationen aus Sandstein, die ein super Fotomotiv bieten. Leider ist es bei Wind auch etwas sandig, sodass wir später noch Sand an allen möglichen Stellen finden. Nach einem kurzen Stopp für ein Mittagessen und einer kleiner Tour innerhalb des Ortes, buchen wir unser Hostel vor Ort(2,50€!!!) und entspannen ein wenig am Pool. Zum Sonnenuntergang geht's für uns zu den roten Sanddünen, wo wir Sand- Surfen und die untergehende Sonne verfolgen.

Die Nächste Kilometer Richtung Norden bringen amerikanische anmutende Valleys, bepalmte Küstenstreifen mit karibischem Fair, mediterane Vegetation, vietnamesische Dörfer und weiße Sahara-Wüste. Wir durchqueren diese diverse Landschaft und fahren nach Cà Ná, ein beschauliches kleines Dorf am Wasser, wo wir uns einen kleinen schönen Pagoda mit Blick auf das Meer anschauen und danach das Dorf mit seinen unglaublich netten Bewohnern erkunden. Diese weisen uns den Weg zum Touristen Hotel auch wenn wir explizit nach einem Homestay im Ort fragen. Wir enden in einem privaten Bungalow mit Blick auf's Meer. Tatsächlich sind wir anscheinend die ersten Touristen, die den Ort besuchen, denn wir werden von noch mehr Personen als üblich angestarrt. Unser Abendessen nehmen wir dann auch gleich in einem der Straßenrestaurants dort ein. Es gibt eine Art Báhn Xeo, der vietnamesische Pfannkuchen, in einer vegetarischen Variante mit Ei. Auch am nächsten Tag beschließen wir dort zu Frühstücken und für einen unglaublich günstigen Preis und bei so ur netten Leuten bekommen wir sowohl Reis mit Ei, als auch einen besonders gutschmeckenden, klebrigen Pudding. Nach einem kleinen Spaziergang gehen wir in den modern aussehenden Coffeeshop im Ort und treffen dort den Besitzer, der mit den einzigen "Foreignern" im Ort quatschen will(wenn auch ausschließlich über Google Übersetzer).

Dannach geht's für uns nach Nha Trang, die nächste Destination auf unserer Roadtrip-Liste. Noch bevor wir die Stadt erreichen, wissen wir, dass wir eindeutig in touristischem Gebiet gelandet sind, ähnlich wie in Mui Ne, aber in der ganzen Stadt gibt es Schilder in englisch, chinesisch und meist auch russisch (da es hier besonders viele russische Touristen gibt). Leider ist das Hostel unserer ersten Wahl schon ausgebucht, aber wir finden ein weiteres, sehr schönes Hostel inklusive Frühstück und Pool. Nicht nur das Hostel ist toll, auch die Leute sind extrem nett und so treffen wir zwei australische Mädels in unserem Alter, mit denen wir in einen Coffeeshop und anschließend Abendessen gehen. Ein sehr netter Abend. Auch am nächsten Morgen treffen wir auf vier Jungs, die uns der Rezeptionist kurzerhand als Ausflugskumpanen vorstellt. Gemeinsam besuchen wir ein paar Sehenswürdigkeiten in Nha Trang und fahren dann zum berühmten Waterfall, etwas außerhalb der Stadt. Dort muss man, wie bei jedem Wasserfall ein wenig klettern, um den schönsten Teil zu sehen. Doch die Mühe lohnt sich allemal. Auf eine Empfehlung hin besuchen wir ein vegetarisches Lokal und lassen unsere Zeit in Nha Trang in einem weiteren Coffee-Shop ausklingen.

Unserer Roadtrip endet dann mit unserer Fahrt nach Đà Lạt. Auf dem Rückweg überqueren wir einen wunderschönen Pass, doch leider reicht unser Sprit nicht ganz den Berg hinauf, deshalb fragen wir kurzerhand ein paar Motorradfahrer am Straßenrand und wie selbstverständlich halten diese einen anderen Fahrer, mit größerem Tank auf, der uns dann wiederrum kostenlos Sprit (fast unseren vollen Tank) umfüllt. Dank ihm schaffen wir es den Berg hinauf und auch wieder hinunter... Ab sofort tanken wir immer genug, versprochen!

Ob man es glaubt oder nicht...wir bringen das Moped heil zurück und beenden unseren Roadtrip ohne Schramme, Verletzung, Polizeikontrolle, Panikattacke, Unfall, Erregung öffentlichen Ärgernisses oder sonstige grobe Zwischenfälle. Einzig und alleine ein Farang-Tattoo bekommen wir.  Thank you, next!